Kompetenzwerkstatt

IMG_0181Selbstbewusstsein stärken. Kompetenzen wecken. Berufs- und Lebensorientierung für Jugendliche. Schnelllebigkeit und permanente Veränderungen prägen die heutige Arbeits- und Wirtschaftswelt. Der sichere Arbeitsplatz gehört der Vergangenheit an, die Zukunft denen, die offen und flexibel auf die Herausforderungen und wechselnden Bedingung reagieren können. Gerade für junge Menschen ist es schwer, den Anforderungen der Berufswelt zu genügen und den Einstieg in ein geregeltes Arbeitsleben zu schaffen. Orientierungslosigkeit und damit einhergehende häufige Jobwechsel sorgen für die Gefahr, ins Karriereabseits zu schlittern.

Die Zukunft gestalten.

Dabei sind es die Jungen, die die Zukunft gestalten und gestalten wollen; mit ihren Begabungen und Kompetenzen, die reichlich vorhanden sind und die sie manchmal bloß erst selbst erkennen müssen. Mit ihren Talenten und Stärken, die ihnen eigenverantwortliches Handeln ermöglichen und Chancen am Arbeitsmarkt eröffnen.
Das Zukunftszentrum Tirol beschäftigt sich intensiv mit der Situation der jungen Menschen im Land. Forschung und Studien zum Thema gaben den Impuls für die Entwicklung eines speziellen Verfahrens: Die Kompetenzwerkstatt, maßgeschneidert für Jugendliche, konzipiert in Kooperation mit PerformPartner GbR und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Eine stärkenorientierte Methode, die die Selbständigkeit und Eigenverantwortung von Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren fördert.

Selbständigkeit fördern. Klarheit gewinnen.

Die Kompetenzwerkstatt unterstützt die Jugendlichen dabei zu erkennen, was sie können und was sie wollen. In einem stärkenorientierten Prozess, der 9 Module mit insgesamt 16 Sitzungen umfasst, beschäftigen sich die TeilnehmerInnen mit ihrer Zukunft und lernen was es heißt, das eigene Leben aktiv gestalten zu können.
Im Gruppenprozess setzen sich die jungen Menschen intensiv mit ihren Interessen, ihren Stärken, ihren Zielen und schließlich mit ihrer Berufswahl auseinander. Herzstück ist dabei das Praxisprojekt. Hier sammeln die Jugendlichen wertvolle Erfahrungen, die sie bei ihrer Berufswahlentscheidung nutzen können.
Begleitet werden die Jugendlichen durch die Kompetenzwerkstatt von Menschen die in der Jugendarbeit tätig sind und die die Kompetenzwerkstatt-Schulung für MultiplikatorInnen am Zukunftszentrum Tirol absolviert haben.

Der Ablauf in Modulen

Modul 1 (1 x 90 min.) Überblick

Im Einführungsworkshop erfahren die Jugendlichen, wie die Kompetenzwerkstatt funktioniert und welchen Nutzen sie aus der Teilnahme ziehen können.

Modul 2 (1 x 90 min.) Interessen
Die jungen Menschen erkennen, dass hinter ihren Interessen Können steckt und lernen, wie sie in der Lage sind, dieses Können zu begründen.
Modul 3 (1 x 90 min.) Stärken
Aus ihrem Können und ihren Interessen schließen die TeilnehmerInnen auf ihre wichtigsten Stärken und lernen auch, diese zu argumentieren.
Modul 4 (2 x 90 min.) Ziele
Aus Interessen, Stärken und Können leiten die Jugendlichen die für sie wichtigen Ziele ab und formulieren daraus die Idee für ihre Projektarbeit.
Modul 5 (2 x 90 min.) Projektplanung
Während der Planung ihrer Projektarbeit sehen sich die TeilnehmerInnen Hindernissen, aber auch unterstützenden Ressourcen gegenüber.
Modul 6 (4 x 90 min.) Projektarbeitsphase
Die Jugendlichen führen das Projekt aus. Sie lernen, ihre Stärken einzusetzen, eigenverantwortlich zu handeln und Fehler als Chance zu erkennen.
Modul 7 (1 x 90 min.) Projektauswertung
Beim Erfahrungsaustausch erkennen die jungen Menschen, welche Stärken sie differenzieren und ausbauen können, um ihre Ziele zu erreichen.
Modul 8 (2 x 90 min.) Traumberufsfeld
Die Jugendlichen setzen ihre Stärken in Beziehung zu einem Traumberufsfeld und überlegen konkrete Schritte, um dieses zu erreichen und zu realisieren.
Modul 9 (1 x 90 min.) Reflexion
Zum Abschluss reflektieren die Jugendlichen ihren Weg durch die Kompetenzwerkstatt. Sie sind in der Lage, ihre Lernerfahrung darzustellen.

 



Wie wirkt die Kompetenzwerkstatt? 

Kein heißer Dampf. Die Effekte der Kompetenzwerkstatt sind wissenschaftlich belegt. Details dazu gibt’s hier.

Mehr als 1000 Jugendliche, im Alter zwischen 13 und 19 Jahren, haben die Kompetenzwerkstatt bisher bereits durchlaufen. Nach Abschluss der Kompetenzwerkstatt wurden die Effekte sowie die Bewertungen der AbsolventInnen qualitativ und quantitativ untersucht. Die wissenschaftliche Studie wurde von Dipl. Psych. Claas Triebel und Prof. Dr. Thomas Lang-von Wins durchgeführt.
Wirkung der Kompetenzwerkstatt
Die Kompetenzwerkstatt geht aus der vorliegenden Untersuchung als ein Verfahren hervor, das von den Jugendlichen sehr gut angenommen wird und in Hinblick auf die beabsichtigten Ziele als wirksam betrachtet werden kann. Insbesondere sehen die Jugendlichen den Sinn der Kompetenzwerkstatt in der eigenständigen Erarbeitung der eigenen Stärken und der im Zusammenspiel mit dieser Reflexion und der Durchführung eines Projekts geförderten beruflichen Orientierung.
Erwartungen und Weiterempfehlung
Die Gründe, warum Jugendliche mit der Kompetenzwerkstatt beginnen, sind unterschiedlich. Es zeigt sich jedoch, dass der Wunsch nach beruflicher Orientierung, nach dem Erkennen der eigenen Stärken sowie nach der persönlichen Weiterentwicklung ganz oben steht.
Als wichtiges Maß für die Zufriedenheit wurden die Jugendlichen gefragt, ob sie die Kompetenzwerkstatt anderen weiter empfehlen würden. Hier stellt sich sehr deutlich heraus, dass die Jugendlichen den Nutzen der  Kompetenzwerkstatt offenbar hoch einschätzen und sie deshalb mit übergroßer Mehrheit auch anderen Jugendlichen weiter empfehlen würden.

 

Wirkungen und Bewertungen der Kompetenzwerkstatt